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Publikation im European Journal of Work & Organizational Psychology

Publikation im European Journal of Work & Organizational Psychology

In einer kürzlich im European Journal of Work & Organizational Psychology veröffentlichten Studie untersuchen wir, wie Unternehmen die soziale Identität potenzieller Mitarbeitenden prägen, bevor diese überhaupt erst in das Unternehmen eintreten. Dies ist angesichts der wachsenden Nachfrage nach Wissensarbeitenden und des Mangels an Wissen über die Determinanten der Arbeitgeberattraktivität für diese Gruppe von Bedeutung. Unsere Studie verwendet verschiedene Organisationskrisen als identitätsbedrohende Ereignisse und erweitert die bisherige Forschung, indem sie zeigt, wie solche Ereignisse die Erwartungen potenzielle Mitarbeitende hinsichtlich ihrer sozialen Identität sowie ihre Wahrnehmung der Attraktivität des Unternehmens beeinflussen. Die Studie zeigt, dass Identitätsveränderungen aufgrund von Organisationskrisen die Attraktivität der Organisation verringern und dass die erwartete Selbstkontinuität und das erwartete Selbstwertgefühl diese Beziehung vermitteln. Die Auswirkungen werden mit zunehmender Krisenverantwortung stärker. Noch überraschender ist, dass unsere qualitativen Daten darauf hinweisen, dass bestimmte Formen von Krisen auch bestimmte Arten von Mitarbeitern anziehen können, indem sie Mitgefühl für die Organisation, Engagement zur Unterstützung der Organisation bei der Erholung und den Glauben an Lernen und zukünftige Verbesserungen auslösen.

 

Ein herzlicher Dank geht an Dr. Greta Onken-Menke (WWU Münster), Ghita Dragsdahl Lauritzen (University of Copenhagen) und Stephan Nüesch (WWU Münster) für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.

 

Der Artikel ist als Open-Access frei verfügbar.

Open Access-Link:

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/1359432X.2021.1990266?src=